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Bildungsurlaub für Bundesbeamte: Alles, was Sie wissen müssen

Lukas Fuchs vor 7 Monaten in  Erfahrungsberichte 3 Minuten Lesedauer

Was ist Bildungsurlaub für Bundesbeamte?

Der Bildungsurlaub ist eine gesetzlich geregelte Möglichkeit für Bundesbeamte, berufliche oder allgemeinbildende Fortbildungsmaßnahmen außerhalb ihrer Arbeitszeit zu absolvieren. Diese Form der Weiterbildung ist ein bezahlter Sonderurlaub, der eine persönliche und berufliche Weiterentwicklung ermöglicht.

Ziele des Bildungsurlaubs

Der Bildungsurlaub soll Bundesbeamte dabei unterstützen, ihre beruflichen Kompetenzen zu erweitern, ihr allgemeines Wissen zu vertiefen und ihre persönlichen Interessen zu verfolgen. Er dient der Förderung der Weiterbildung und der Steigerung der Leistungsfähigkeit im öffentlichen Dienst.

Merkmale des Bildungsurlaubs

  • Bezahlter Sonderurlaub: Bundesbeamte erhalten während des Bildungsurlaubs ihr volles Gehalt weiter.
  • Außerhalb der Arbeitszeit: Die Weiterbildungsmaßnahmen finden außerhalb der regelmäßigen Dienstzeit statt.
  • Eigenverantwortliche Teilnahme: Die Auswahl der Fortbildungsveranstaltung und die Planung des Ablaufs liegen in der Verantwortung des Bundesbeamten.
  • Zeitlicher Umfang: Der Bildungsurlaub kann für einen bestimmten Zeitraum beantragt werden (siehe Abschnitt "Wie viele Tage Bildungsurlaub kann beantragt werden?").

Wer hat Anspruch auf Bildungsurlaub?

Voraussetzungen für Bundesbeamte

Als Bundesbeamter hast du Anspruch auf Bildungsurlaub, wenn du folgende Voraussetzungen erfüllst:

  • Du bist seit mindestens 3 Jahren im öffentlichen Dienst tätig.
  • Du hast in den letzten 3 Jahren keine andere Fortbildung durchgeführt, die mindestens 5 Arbeitstage dauerte.

Weitere Voraussetzungen

Neben den allgemeinen Voraussetzungen musst du auch folgende Bedingungen für deinen Bildungsurlaub erfüllen:

  • Mindestdauer: Dein Bildungsurlaub muss mindestens 3 zusammenhängende Arbeitstage dauern.
  • Nächste Fortbildung: Es müssen mindestens 3 Jahre seit deiner letzten Fortbildung vergangen sein, die mindestens 5 Arbeitstage dauerte.
  • Bildungsziel: Der Bildungsurlaub muss dazu dienen, deine fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten zu verbessern.
  • Bewilligung: Dein Dienstherr muss deinen Bildungsurlaub genehmigen.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?

Um Bildungsurlaub zu erhalten, musst du als Bundesbeamter bestimmte Voraussetzungen erfüllen:

Dauer des Beamtenverhältnisses

Als Beamter im Vorbereitungsdienst musst du das erste Jahr erfolgreich abgeschlossen haben.

Bewährungsfrist

Sofern du noch in der Bewährungszeit bist, musst du diese erfolgreich absolviert haben.

Mindestdienstzeit

Du musst mindestens sechs Monate bei deinem aktuellen Dienstherrn beschäftigt sein.

Regelmäßige Arbeitszeit

Du musst regelmäßig mindestens 18 Wochenstunden arbeiten.

Keine laufenden disziplinarrechtlichen Maßnahmen

Gegen dich dürfen keine laufenden Disziplinarverfahren anhängig sein.

Eignung

Der Bildungsurlaub muss für deine berufliche Tätigkeit erforderlich sein oder deiner beruflichen Entwicklung dienen.

Wie viele Tage Bildungsurlaub kann beantragt werden?

Als Bundesbeamter kannst du pro Kalenderjahr bis zu fünf Tage Bildungsurlaub beantragen. Die Tage müssen nicht zusammenhängend genommen werden. Die Mindestdauer eines Bildungsurlaubs beträgt zwei Tage.

Ausnahmen

Wenn du dich in einer besonderen Situation befindest, kannst du unter Umständen mehr als fünf Tage Bildungsurlaub beantragen. Dies gilt beispielsweise, wenn du:

  • eine Weiterbildung absolvierst, die länger als fünf Tage dauert
  • eine berufliche Umschulung oder eine Zweitausbildung machst
  • an einer Fortbildung teilnimmst, die für die Ausübung deiner beruflichen Tätigkeit erforderlich ist
  • dich in Elternzeit oder Pflegezeit befindest

Den Antrag auf Verlängerung musst du rechtzeitig bei deiner Dienststelle stellen. In der Regel wird die Verlängerung genehmigt, wenn die Gründe glaubhaft gemacht werden können.

Wann kann Bildungsurlaub genommen werden?

Als Bundesbeamter kannst du Bildungsurlaub nehmen, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

Zeitliche Voraussetzungen

  • Du hast die Probezeit bereits absolviert.
  • Der Bildungsurlaub findet außerhalb der dienstlichen Arbeitszeit statt.
  • Du hast Anspruch auf die Teilnahme an Fortbildungsmaßnahmen nach dem Bundesbeamtengesetz (BBG).

Jahreszeitliche Einschränkungen

  • Die Gewährung von Bildungsurlaub ist in der Regel auf die Kalenderjahre beschränkt.
  • Bei organisatorisch zwingenden Gründen kann Bildungsurlaub auch in das Folgejahr übertragen werden.

Weitere Faktoren

  • Die zeitliche Lage des Bildungsurlaubs sollte im Einklang mit den dienstlichen Erfordernissen stehen.
  • Die Dauer des Bildungsurlaubs sollte in einem angemessenen Verhältnis zur Gesamtdienstzeit stehen.
  • Die Beurlaubung darf die Erfüllung deiner dienstlichen Pflichten nicht beeinträchtigen.

Wie beantragt man Bildungsurlaub?

Antrag stellen

Um Bildungsurlaub zu beantragen, musst du einen schriftlichen Antrag bei deiner Dienststelle einreichen. Der Antrag sollte folgende Informationen enthalten:

  • Deine persönlichen Daten (Name, Anschrift, Telefonnummer, E-Mail-Adresse)
  • Die gewünschte Dauer des Bildungsurlaubs
  • Den geplanten Zeitpunkt des Bildungsurlaubs
  • Eine kurze Beschreibung des Bildungsinhalts und seine Relevanz für deine dienstlichen Aufgaben
  • Eine Erklärung, dass du die Voraussetzungen für die Bewilligung des Bildungsurlaubs erfüllst

Fristen beachten

Den Antrag musst du spätestens vier Monate vor Beginn des Bildungsurlaubs stellen. Bei kurzfristigen Veranstaltungen (z. B. Tagungen, Seminare) kann die Frist auf zwei Monate verkürzt werden.

Form des Antrags

Der Antrag kann formlos gestellt werden. Es empfiehlt sich jedoch, ein Formular zu verwenden, das von deiner Dienststelle zur Verfügung gestellt wird. Die Formulare findest du in der Regel auf der Intranet-Seite deiner Behörde oder auf der Website des Bildungsträgers.

Nachweise beilegen

Dem Antrag sollten ggf. Nachweise beigefügt werden, die deine Erfüllung der Voraussetzungen belegen. Dazu können gehören:

  • Zeugnisse über bisherige Aus- und Fortbildungsmaßnahmen
  • Nachweise über die Relevanz des Bildungsinhalts für deine dienstlichen Aufgaben
  • Bei Veranstaltungen im Ausland: Sprachnachweise

Bearbeitung des Antrags

Dein Antrag wird von deiner Dienststelle geprüft. Die Entscheidung über die Bewilligung des Bildungsurlaubs wird in der Regel innerhalb von vier Wochen getroffen. Sollte die Entscheidung länger dauern, wirst du darüber informiert.

Wer zahlt den Bildungsurlaub?

Der Bildungsurlaub für Bundesbeamte wird grundsätzlich nicht vom Dienstherrn bezahlt. Du trägst die Kosten für deinen Bildungsurlaub selbst, unabhängig davon, ob du ihn innerhalb oder außerhalb der Dienstzeit nimmst.

Kostenübernahme in Ausnahmefällen

In begründeten Ausnahmefällen kann der Dienstherr die Kosten für deinen Bildungsurlaub teilweise oder vollständig übernehmen. Dies ist jedoch an strenge Voraussetzungen gebunden, die im Einzelfall geprüft werden.

Förderungsmöglichkeiten

Es gibt verschiedene Fördermöglichkeiten, die dir bei der Finanzierung deines Bildungsurlaubs helfen können:

  • Bildungsprämie: Mit der Bildungsprämie kannst du bis zu 500 € pro Jahr sparen, um deinen Bildungsurlaub zu finanzieren.
  • Bildungskredite: Bildungskredite bieten dir günstige Konditionen für die Finanzierung deiner Weiterbildungskosten.
  • Arbeitgeberzuschüsse: Einige Arbeitgeber gewähren ihren Mitarbeitern Zuschüsse für Weiterbildungsmaßnahmen. Erkundige dich bei deinem Vorgesetzten, ob dies bei dir der Fall ist.

Muss der Bildungsurlaub in der Dienstzeit nachgeholt werden?

Ja und nein. Die Regelungen zur Nachholung des Bildungsurlaubs sind je nach Bundesland unterschiedlich.

Muss der Bildungsurlaub grundsätzlich nachgeholt werden?

In der Regel muss der Bildungsurlaub nicht nachgeholt werden.

Wann muss der Bildungsurlaub nachgeholt werden?

In einigen Bundesländern musst du den Bildungsurlaub nachholen, wenn du während des Urlaubs erkrankt bist oder aus anderen Gründen nicht teilnehmen kannst.

Wie wird der Bildungsurlaub nachgeholt?

Der Bildungsurlaub wird in der Regel zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Die genaue Vorgehensweise ist in den jeweiligen Landesgesetzen geregelt.

Kann man die Nachholung des Bildungsurlaubs verweigern?

Du kannst die Nachholung des Bildungsurlaubs nur verweigern, wenn dir die Nachholung aus schwerwiegenden persönlichen Gründen unzumutbar ist.

Was passiert, wenn du den Bildungsurlaub nicht nachholst?

Wenn du den Bildungsurlaub nicht nachholst, kann die Genehmigungsbehörde den Bildungsurlaub zurücknehmen.

Wie wird die Beantragung entschieden?

Zuständigkeit der Behörde

Die Entscheidung über deinen Bildungsurlaubsantrag trifft deine unmittelbare Dienstbehörde. Diese prüft, ob die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind und ob der gewünschte Bildungsurlaub im Interesse des Dienstes liegt.

Prüfungsaspekte

Bei der Prüfung deines Antrags berücksichtigt die Behörde in der Regel folgende Aspekte:

  • Sind die Voraussetzungen für Bildungsurlaub gegeben (z. B. ausreichende Dienstzeit, rechtzeitige Antragstellung)?
  • Entspricht die geplante Weiterbildung den gesetzlichen Anforderungen (z. B. berufliche oder dienstliche Fortbildung)?
  • Sind die Inhalte der Weiterbildung für deinen Aufgabenbereich relevant?
  • Liegen Gründe vor, die eine Ablehnung rechtfertigen (z. B. dienstliche Notwendigkeiten)?

Entscheidungsprozess

Die Behörde trifft ihre Entscheidung in der Regel innerhalb von sechs Wochen nach Eingang deines Antrags. Der Entscheidungsprozess umfasst in der Regel die folgenden Schritte:

  • Deine unmittelbare Führungskraft gibt eine Stellungnahme ab.
  • Die Personalabteilung prüft die formalen Voraussetzungen.
  • Die Dienststellenleitung trifft die endgültige Entscheidung.

Mitteilung des Bescheids

Du erhältst den Bescheid über die Entscheidung schriftlich. Er sollte die Gründe für die Genehmigung oder Ablehnung enthalten.

Gibt es Einschränkungen bezüglich des Bildungsinhalts?

Ja, es gibt Einschränkungen bezüglich des Bildungsinhalts für Bildungsurlaub bei Bundesbeamten. Um Anspruch auf Bildungsurlaub zu haben, muss die Bildungsmaßnahme:

### Inhaltliche Voraussetzungen

Berufsbezug:

  • Die Bildungsmaßnahme muss einen Bezug zu deiner aktuellen oder zukünftigen Tätigkeit als Bundesbeamter haben. Das heißt, sie muss Kenntnisse, Fähigkeiten oder Qualifikationen vermitteln, die für deinen Beruf relevant sind.

Persönliche Weiterentwicklung:

  • Die Bildungsmaßnahme sollte auch zu deiner persönlichen Weiterentwicklung beitragen. Sie sollte dir ermöglichen, deine beruflichen und persönlichen Fähigkeiten und Kenntnisse zu erweitern.

### Organisatorische Voraussetzungen

Dauer:

  • Die Bildungsmaßnahme muss mindestens fünf zusammenhängende Arbeitstage dauern.

Zeitraum:

  • Die Bildungsmaßnahme darf nicht in deine reguläre Arbeitszeit fallen.

Angebotsstruktur:

  • Die Bildungsmaßnahme muss von einem anerkannten Bildungsinstitut angeboten werden.

Finanzierung:

  • Die Bildungsmaßnahme muss so finanziert sein, dass sie für dich kostenlos ist. Ausnahmen sind möglich, wenn du bereit bist, die Kosten selbst zu tragen.

Kann Bildungsurlaub abgelehnt werden?

Ja, Bildungsurlaub kann abgelehnt werden. Die Ablehnung kann aus verschiedenen Gründen erfolgen:

Gründe für die Ablehnung

  • Überbuchung: Wenn die beantragten Bildungsurlaubsplätze bereits vergeben sind.
  • Dienstliche Gründe: Wenn die Abwesenheit des Beamten die dienstlichen Belange erheblich beeinträchtigen würde.
  • Formale Fehler: Wenn der Antrag nicht fristgerecht oder nicht in der vorgeschriebenen Form gestellt wurde.
  • Inhaltliche Gründe: Wenn der Bildungsinhalt nicht den Voraussetzungen entspricht (z. B. keine Relevanz für die dienstliche Tätigkeit).

Was tun bei einer Ablehnung?

Wenn dein Bildungsurlaubsantrag abgelehnt wird, solltest du zunächst die Gründe für die Ablehnung prüfen. Sind diese nachvollziehbar, solltest du den Antrag ggf. überarbeiten und erneut stellen.

Ist die Ablehnung nicht nachvollziehbar, kannst du Widerspruch einlegen. Der Widerspruch muss innerhalb eines Monats nach Zugang des Ablehnungsbescheids schriftlich bei der Behörde eingereicht werden. Die Behörde muss dann den Widerspruch prüfen und eine Entscheidung treffen.

Weitere Möglichkeiten

Wenn der Widerspruch abgelehnt wird, kannst du dich an die nächste Instanz wenden. Dies kann der Dienstherr, das Verwaltungsgericht oder ein Schlichtungsausschuss sein.

Beachte, dass die Ablehnung von Bildungsurlaub relativ selten vorkommt. In den meisten Fällen werden Anträge genehmigt, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind und die dienstlichen Belange nicht beeinträchtigt werden.

Was passiert, wenn der Bildungsurlaub abgelehnt wird?

Sollte dein Antrag auf Bildungsurlaub von deinem Dienstherrn abgelehnt werden, hast du grundsätzlich folgende Möglichkeiten:

Widerspruch einlegen

Du kannst innerhalb eines Monats nach Erhalt des Ablehnungsbescheids Widerspruch bei der Behörde einlegen, die den Bescheid erlassen hat. In deinem Widerspruch solltest du deine Argumente gegen die Ablehnung darlegen und gegebenenfalls zusätzliche Unterlagen beifügen.

Klage einreichen

Sollte dein Widerspruch abgelehnt werden, kannst du Klage vor dem Verwaltungsgericht einreichen. Hierbei ist es ratsam, einen Anwalt zu konsultieren, der sich auf Beamtenrecht spezialisiert hat.

Auf späteren Zeitpunkt verschieben

Wenn die Ablehnung deines Bildungsurlaubsantrags auf fehlende Personalressourcen oder dienstliche Belange zurückzuführen ist, kannst du deinen Antrag zu einem späteren Zeitpunkt erneut einreichen. Es empfiehlt sich, zunächst mit deinem Vorgesetzten zu sprechen und nachzufragen, wann eine erneute Beantragung sinnvoll wäre.

Sonstige Möglichkeiten

In manchen Fällen kann auch eine Verhandlung mit deinem Dienstherrn zu einer Lösung führen. So kann beispielsweise die Möglichkeit geprüft werden, den Bildungsurlaub in Teilabschnitten zu nehmen oder in Abstimmung mit deinem Vorgesetzten einen alternativen Bildungsweg zu finden.

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